Stichwörter: (1.Mose 24), Ehevermittlung, Gefühle, Partnersuche
Dieses Thema enthält 2 Antworten und 2 Stimmen. Es wurde zuletzt aktualisiert von Admiral Vor 9 Jahre. 10 Monate.
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14. Mai 2014 um 14:43 #3839
Viele meinen, dass sie auf ihr Inneres hören müssen; oder sie reden davon, dass sie gut damit fahren, wenn sie etwas aus dem Bauch heraus tun; oder sie denken ihrem Herzen folgen zu müssen.
All das sind nur unterschiedliche Redewendungen für ein und dieselbe Überzeugung, nämlich sich von Gefühlen leiten zu lassen.Wie bereits in dem Beitrag Liebe – nur ein Gefühl? erwähnt, sind Gefühle zwar ein guter Ratgeber, aber ein schlechter Führer. Sich von Gefühlen leiten zu lassen ist ebenso ungewiss wie sein Leben nach Mondphasen, Sternen, Horoskopen oder esoterischen Praktiken zu richten und kann zu völlig falschen Entscheidungen führen.
Oft hat dies alles ein “frommes Mäntelchen”, oder trägt das irreführende Prädikat “wissenschaftlich erwiesen”, “moderne Lebensberatung” usw. wie zum Beispiel nachfolgende Aussagen einer sogenannten Engelsenergetikerin, die als Lebensberaterin fungiert. Mich würde interessieren, wie ihr darüber denkt!
Hier ihre Gedanken und Ratschläge, in denen sie Gefühle mit einem Herzmagneten vergleicht, die unserem inneren Kompass die Richtung weisen (solche Aussagen decken sich in keiner Weise mit biblischen Aussagen und Weisungen):
Das Gespräch mit meiner Freundin gestern macht(e) mich nachdenklich. Sie hat mir erzählt, dass sie (k)eine Entscheidung treffen kann, denn sobald sie sie sich für Möglichkeit A entschließt, wankt sie schon auf die andere Seite und nähert sich Möglichkeit B an, wird unsicher und .. kann sich nicht entscheiden.
Mein unausgesprochener Gedanke dazu war, “sie spürt SICH nicht”. Im Verlauf des Gespräches erzählte sie mir auch, dass sie im Moment “so im Alltag eingespannt ist”, “so vieles los ist” – dass sie gar nicht mehr weiß, wie sich so manche Emotion anspürt. Sie hört das Wort FREUDE, aber es fehlt ihr das Gefühl dazu.
Heute spreche ich mit einer Arbeitskollegin und auch sie macht sich Luft, wie viel “das alles ist”, kaum mehr schaffbar. Mails, Anfragen, Zeit, Tempo tun das ihre dazu. Und im Gespräch kamen wir überein, wie wichtig es ist, dass man den Tag mit dem EIGENEN beginnt und in ihn geht, indem man BEI sich IST.Ich nenne es AusRICHTUNG (Anmerkung: Alle Hervorhebungen in diesem Zitat wurden von so übernommen). Dieses Wort ist aktuell eines meiner Lieblingswörter. Mit Ausrichtung entscheide ich mich für die Richtung – für den Flow der Bewegung und des Seins, und weil nichts niemals im Stillstand ist, ist auch unser Sein eine stete BeWEGung.
RICHTUNG und WEG – die Energien in AusRICHTUNG und BeWEGung. Wertvoll begleiten können wir sie mit dem KOMPASS, damit meine ich nicht das “Ding” das man auf Touren bei sich trägt, sondern den inneren Herzmagneten. So wie die Kompassnadel (weil sie magnetisch ist) sich am Erdmagnetfeld ausrichtet, richtet sich der Herzmagnet an deinem Lebensfeld und damit deinem LebensWEG, deinem Seelenpfad, aus.
Doch wenn wir den Herzmagneten nicht spüren, weil wir ihm den Raum und uns die Zeit dazu nicht geben, dann fehlt uns Richtung und Kontakt zum Weg – deshalb fällt das Entscheiden so schwer und es nützt dann auch nichts zu sagen “Folge der Intuition” oder “Folge der Freude” .. denn dazu braucht es dass wir wieder mit dem Inneren in KONTAKT sind.
Kontaktaufnahme geschieht durch berühren – in irgendeiner Form. Deshalb schenk dir jetzt die AUSzeit, und leg deine Hand auf’s Herz, schließe deine Augen und nimm Kontakt auf … spüre DICH SELBST im INNEN und schenke deinem inneren Kompass RAUM um für dich sein zu können.
Wer biblische Aussagen mit solchen esoterischen Empfehlungen vergleicht, oder auch nur sein eigenes, trügerisches Herz besser kennen gelernt hat, wird bald erkennen weshalb die Beschäftigung mit unserem Inneren und das Hören auf unseren Herzmagneten äußerst unzuverlässig ist.
Bin gespannt auf eure Beiträge!
8. Juni 2014 um 13:28 #4020Ich habe im (1.Mose 24).gelesen, dass die Ehevermittlung nach der Weise Abraham’s nicht nur auf innere Gefühle oder Zufall basierte, sondern er wusste ganz genau wohin sein ältester Diener hingehen sollte, um eine passende Frau für seinen Sohn zu finden.
Wie kann man heute feststellen ob diejenige Person passend für dich ist?
Ich glaube, dass bestimmte Muslime das heute noch so handhaben.
Inwieweit spielt Liebe dort eine Rolle?17. Juni 2014 um 16:55 #4023Deine Frage, wie man feststellen kann ob jemand zu einem passt, verleitet zu dem Denken, dass man einen passenden Partner wie gut sitzende Kleidung finden kann. Man braucht nur zu wissen welchen Stil und welche Farbe man sucht und seine Konfektionsgröße kennen bzw. halt solange probieren, bis alles zufriedenstellend sitzt! Bleibt das Ergebnis unbefriedigend, na ja, dann halt hängen lassen und weitersuchen…
Das ist zwar eine gängige Meinung, aber führt sie zum erwünschten Erfolg?
Man hört immer wieder: Den Partner kann man nicht ändern und man soll es auch gar nicht erst versuchen. Das ist richtig, trifft aber nur auf den Partner zu und nicht auf die Partnerschaft, an der man sehr wohl arbeiten muss, wenn sie glücklich und von Dauer sein soll!
Wenn man also denkt, eine glückliche Partnerschaft quasi als “Fertigprodukt” erwerben zu können, dann wird man sich natürlich mehr auf das Suchen eines passenden Partners konzentrieren und die Techniken beim Suchen so perfektionieren wollen, damit man möglichst keinen “Fehlgriff” macht.
Sieht man in einer verbindlichen Partnerschaft aber eine Art “kostbaren Rohstoff”, aus dem durch gemeinsame Bemühungen etwas entstehen kann, was wirklich lohnend, krisenfest und auf seine Weise einzigartig ist, dann sollte man sich auch auf dieses bevorstehende Hinwirken konzentrieren, und nicht bloß auf das Suchen.
Du möchtest dich nicht zufrieden geben mit “suchen, finden, passt vielleicht”. Das ist gut! Doch die von dir angesprochene Lösung “richtig suchen, finden, passt” gibt es leider so nicht. Es sollte also besser heißen: “richtig suchen, finden, gemeinsam passend machen”. Wobei der Schwerpunkt sogar auf gemeinsam passend machen liegt, und nicht unbedingt auf richtig suchen.
Denke nur an die vielen Ehen, die geschlossen werden ohne dass sich die Partner richtig gesucht haben. Man spricht z.B. von Liebe auf den ersten Blick und von Liebe auf den zweiten Blick. Der Unterschied besteht darin, dass man sich in dem einen Fall Hals über Kopf verliebt und sich dann kennen lernt, wogegen man sich im anderen Fall zunächst kennen lernt und sich dabei verliebt.
Beide Male hat man sich jedoch nicht richtig gesucht, sondern “es hat sich ergeben”, wie man so schön sagt. Man darf jedoch nicht denken, dass man deshalb nicht glücklich werden kann, nur weil man sich nicht “richtig gesucht” hat. Solche Partnerschaften können genauso gut passen, wenn beide Seiten ihren Beitrag leisten.Ebenso auch die vielen arrangierten Ehen, wie z.B. die Ehe zwischen Isaak und Rebekka, die du aus 1.Mose 24 zitierst und die man überall in der Welt findet. Die meisten Ehen in unseren Breitengraden sind ja solche arrangierte Ehen, nur sind die Initiatoren nicht mehr die Väter oder Eltern sondern eDarling-Macher (mehr als ein Drittel aller Beziehungen in Österreich entstehen bereits online) und andere Partneragenturen, bzw. gute Freunde oder Bekannte.
Ja, selbst Zwangsehen, die keiner von uns gutheißen wird, aber die in islamischen, hinduistischen und buddhistischen Gesellschaften zahlreich gefunden werden und überhaupt nichts mit Liebesgefühlen zu tun haben, können gute Beziehung werden, wenn beide daran arbeiten. Beziehungen in denen selbst Liebe erwachen kann.
Ich glaube damit ist deutlich was ich sagen wollte: Gefühle sind kein Garant dafür, dass man den richtigen Partner gefunden hat. Sie können vorhanden sein ohne dass man den anderen noch richtig kennt, sie können aber auch erst viel später kommen. Zudem können sie schwanken, manchmal ausbleiben und sie können ganz vergehen, aber auch wieder neu erwachen. Es ist deshalb wichtig, dass man sich vor Augen hält: Zu einer beständigen Liebe gehört mehr als Gefühle!
Deshalb ist die These vom “kostbaren Rohstoff” überzeugender, und lädt dazu ein, sich gut darauf vorzubereiten aus einer (wie immer auch) entstandenen Beziehung etwas Besonderes zu machen.
In diese Richtung gehen auch die Gedanken Gottes. Im Prinzip findet man in der Bibel, dass der Gläubige heiraten kann wen er will, nur im Herrn (siehe 1. Korinther 7,39). Das heißt, dass es nur eine Bedingung gibt: Der Partner muss ebenfalls ein dem Herrn gehörender, gläubiger Christ sein
Obwohl es da noch etwas gibt. Etwas worauf Menschen verzichten müssen, die Gottes Gedanken nicht kennen bzw. ablehnen: Die Führung Gottes, die man sich für die richtige Suche erbeten kann, sowie eine andere, besondere Art der Liebe, die uns Gott für das Arbeiten an unserer Beziehung zur Verfügung stellt.
Was diese besondere Liebe betrifft, die einen eigenständigen Antrieb hat und deshalb auch vorankommt wenn Gefühle manchmal auf der Strecke bleiben, kannst du mehr darüber in dem Artikel Unterschiedliche Arten von Liebe lesen. Die Kennzeichen wie sie sich äußert, wenn Menschen ihr Leben gänzlich Gott anvertrauen damit sie sich voll entfalten kann, sind in der Bibel in 1.Korinther 13 festgehalten.
Was das richtige Suchen betrifft, so kann so ein Mensch aus dem Beispiel in 1.Mose 24 folgendes lernen, von der Weise wie dem Knecht von Gott die richtige Braut gezeigt wurde:• Es soll eine Braut sein, die “zur Familie” gehört (24,3-4)
Im Neuen Testament ist das die geistliche Familie zu der alle Gläubigen zählen, da sonst Interessen, Ziele, Gewohnheiten und Praktiken zu weit auseinanderklaffen und sich negativ auf das gemeinsame und persönliche Leben auswirken würden.
• Die Partnerschaft soll nicht zurück in das alte Leben führen (24,5-8)
Abraham, und durch ihn auch Isaak lebten an dem Platz und auf die Weise, dass Gott sie segnen konnte. Eine Partnerschaft, die Isaak veranlassen würde dorthin zurück zu gehen, von wo Gott sie herausgeholt und befreit hatte, wäre mit dem Verlust des Segens verbunden.
• Braut und Bräutigam sollen dieselben Anliegen im Leben haben (24,11,21)
Das Zeichen, an dem der Knecht die Braut erkennen wollte (in diesem Fall: das Angebot alle Tiere zu tränken), stimmte überein mit dem, was zu den Aufgaben des Bräutigams gehörte (in diesem Fall: seine großen Herden).Diese drei Hinweise kann sich der Christ von Gott für sich und seine(n) Partnerin/Partner zeigen lassen bzw. erbeten, um eine gute Wahl zu treffen. Sie ersetzen aber nicht das anschließende Arbeiten an der Beziehung innerhalb der gemeinsamen Partnerschaft.
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