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13. Mai 2014 um 20:58 #3809
Wir lernen aus dem Beitrag Liebe zwischen Mann und Frau, wenn sie sich nur auf Gefühle beschränkt , dass eros (körperliche Liebe) nicht ausreicht für eine feste Beziehung. Eine Liebe, die lediglich auf eros basiert, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Gefühle sagt man, sind ein guter Ratgeber, aber ein schlechter Führer. Sie sollten niemals an erster Stelle stehen und unser Handeln nicht ausschlaggebend bestimmen.
Mit Sätzen wie: Ich kann doch nichts dafür, wenn ich mich verliebt habe, betrügen wir uns selbst und machen uns schuldig an anderen, die wir durch solche Denk- und Handlungsweisen sehr verletzen können. Zudem sind wir am Ende selbst die Geschädigten, die, wie Sichem oder Amnon in dem Beitrag Liebe zwischen Mann und Frau, wenn sie sich nur auf Gefühle beschränkt , dafür einen hohen Preis zahlen.
Wir müssen deshalb lernen, mit unseren Gefühlen richtig umzugehen, ihnen Grenzen zu setzen und ihnen nicht zu gestatten, dass sie unser Leben, sprich unser Denken und unser Tun bestimmen.
Wir sind in allen Bereichen des Lebens verantwortlich für das, was wir unseren Gefühlen gestatten. In diesem Zusammenhang ist die Frage berechtigt: Kann man Gefühle steuern?
Christen, die ihr Leben vor Gott wirklich in Ordnung gebracht und durch eine geistliche Geburt aus Gott neues Leben empfangen haben (siehe Johannesevangelium 3,3), empfangen damit auch die Fähigkeit im Glauben zu leben, anstatt von Gefühlen abhängig zu sein. Das heißt nicht, dass sie ihre Gefühle ausschalten, sie ordnen sie nur richtig ein bzw. legen sie unter Umständen auch ab, wenn sie dazu aufgefordert werden. Dazu ein Beispiel:
Christen werden z.B. in Jakobus 1,19 dazu aufgefordert, langsam zum Zorn zu sein. Kolosser 3,18 spricht sogar davon, Zornausbrüche überhaupt abzulegen. Nun ist Zorn ein Gefühl bzw. ein Gefühlsausbruch. Wenn gläubige Christen dazu aufgefordert werden, dieses Gefühl bzw. einen solchen Gefühlsausbruch abzulegen, dann bedeutet das, dass der Christ auch in der Lage dazu ist, Herr über seine Gefühle zu sein.Menschen, die keine entschiedenen, von neuem geborene Christen sind, werden sich da schwer tun. Sie haben ja eine ganz andere Denk- und somit auch eine andere Handlungsweise. Normalerweise werden sie sagen: Ich bin mit Recht zornig! Sie denken ihre Gefühle ausleben zu müssen, weil ihr Leben nicht von Gottes Wort sondern von ihren eigenen Regeln und Empfindungen bestimmt wird.
Im Beispiel Zorn sagen viele Psychologen, dass es falschen und richtigen Zorn gäbe. Richtiger Zorn heißt es, wäre spezifisch und enthält eine Kraft aus der Tiefe, die stark macht, wogegen hinter falschem Zorn Trauer stecken soll. Solcher Zorn müsste umgelenkt werden.
Man lernt Praktiken kennen, um sich abzureagieren ohne dass andere zu Schaden kommen. Solche “Blitzableiter-Ausbrüche” oder auch diverse Rollenspiele sind die menschliche Antwort auf die Frage, wie wir mit Gefühlen umgehen sollen (in diesem Fall mit negativen Gefühlen). Positive Gefühle meint man, sollen auf jeden Fall voll ausgelebt werden. Dass man mit so einer egozentrischen Einstellung aber Menschen auch sehr verletzen kann, darüber denkt man (wenn überhaupt) erst darüber nach, wenn es meist schon zu spät ist.Der biblische Umgang mit unseren Gefühlen scheint viel besser geeignet für ein Leben in Frieden, Harmonie und Freude. Allerdings nur dann, wenn Christen nicht bloß Christen spielen (d.h. ihre Gefühle zwar nicht zeigen, sie aber dennoch in ihrem Inneren anstauen), sondern wenn sie wirklich verstanden haben wozu sie durch ein Leben aus Gott befähigt wurden.
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