Stichwörter: Glück, Lebensglück, unzufrieden, Wohlbefinden, Zufriedenheit
Dieses Thema enthält 2 Antworten und 3 Stimmen. Es wurde zuletzt aktualisiert von Eva-Maria Vor 10 Jahre. 1 Monat.
-
AuthorArtikel
-
23. September 2014 um 16:54 #4169
Auch wenn wir vielleicht noch nicht davon gehört haben und es fast nicht glauben können, seit ca. 40 Jahren wird bei uns, im deutschsprachigen Raum, eine Wissenschaft vorangetrieben, die sich Glücksforschung nennt.
Die Glückforschung fasst alle Disziplinen zusammen, die sich zur Aufgabe gesetzt haben, die Bedingungen des Glücklichseins zu erforschen. Man unterscheidet zunächst zwischen Zufallsglück (engl. luck) und Lebensglück (engl. happiness), und konzentriert sich dann hauptsächlich auf das Lebensglück und auf die Frage: Welche Bedingungen müssen gegeben sein, damit der Mensch sich als glücklich bezeichnet.
Zwei Stufen sollen zum Lebensglück führen (in der Glücksforschung spricht man anstelle vom Lebensglück lieber von Wohlbefinden). Diese beiden Stufen, die zum Lebensglück bzw., zu unserem Wohlbefinden führen, wären
Stufe 1 (Die Vorstufe zum Glück): Freiheit von Leid und Mangel
Stufe 2 (Das wahre Glück): Das schöne LebenDie Frage stellt sich: Ist das wirklich der Weg wie Menschen glücklich werden? Denn letztlich handelt es sich hierbei um ein philosophisches Konzept, wie man es bereits bei Epikur und Schopenhauer findet, und um ein rein humanistisches Gedankengut, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht.
Ein sogenannter Lebenszufriedenheits-Fragebogen (das Original: Satisfaction with Life Scale, abgekürzt: SWLS, kann hier in mehr als 30 Sprachen abgerufen werden), den die Glücksforscher zur Messung von Glück im Leben eines Menschen heranziehen, macht deutlich woran unser Glück gemessen wird:
• an meinen Idealvorstellungen
• an meinen Lebensbedingungen
• an meiner empfundenen Zufriedenheit
• an dem was ich will und was ich bisher davon erreicht bzw. erhalten habeHier die fünf Aussagen des Fragebogens, die das zeigen. (Man wird dazu aufgefordert, anhand der möglichen Antworten die entsprechende Punkteanzahl zu vergeben):
1. In den meisten Bereichen verläuft mein Leben nahe an meinen Idealvorstellungen.
2. Meine Lebensbedingungen sind ausgezeichnet.
3. Ich bin zufrieden mit meinem Leben.
4. Bis jetzt habe ich die wichtigen Dinge, die ich haben wollte, bekommen.
5. Wenn ich mein Leben wiederholen könnte, würde ich fast nichts anders machen.1 = Starke Ablehnung
2 = Ablehnung
3 = Schwache Ablehnung
4 = Weder Zustimmung noch Ablehnung
5 = Schwache Zustimmung
6 = Zustimmung
7 = Starke ZustimmungSobald man seine vergebenen Punkte zusammenzählt, soll man im Ergebnis feststellen können, wie glücklich und zufrieden man ist oder auch nicht.
35-31 Punkte extrem zufrieden
30-26 Punkte zufrieden
25-21 Punkte etwas zufrieden
20 Punkte neutral
19-15 Punkte etwas unzufrieden
14-10 Punkte unzufrieden
09-05 Punkte extrem unzufriedenWas zeigt uns das?
Wir Menschen messen unser Lebensglück und Wohlbefinden anhand unserer Umstände, unser Idealvorstellungen und dem was wir selbst erreicht haben oder verwirklichen konnten.
Sobald die Umstände anders sind und wir unsere Idealvorstellungen nicht mehr verwirklicht sehen, sind wir unglücklich und unzufrieden!Fazit: Unglück und Unzufriedenheit wird das Leben der meisten Menschen prägen, denn sie machen Glück und Zufriedenheit von Faktoren abhängig, die sie nicht steuern können. Das Resultat wird sein, dass man (je nach Charakter) entweder vor den Umständen und nicht verwirklichten Idealen kapituliert, oder man versucht diese gewaltsam, eigennützig und rücksichtslos herbeizuführen. Doch wie heißt es in dem Sprichwort treffend: Glück mit Sünd´ und Schand, hat nie lang Bestand!
Gottes Wort zeigt uns einen ganz anderen Weg: Glück und Zufriedenheit sind nicht an Umstände und an eigene Vorstellungen und Ideale gebunden, sondern an die Gemeinschaft mit ihm und an die Weise des rechten Bewältigens der Umstände und aller eigenen Vorstellungen. Sein Wort lehrt uns die geistlichen Wahrheiten hierzu und seine Gemeinschaft und seine Führung ermöglicht uns Glück und Zufriedenheit ganz praktisch zu erfahren. Immer und überall!
4. Dezember 2014 um 22:48 #4232Ja, das denke ich auch, dass unser Glück nicht unbedingt von Umständen abhängt. Gerade durch schwierige Zeiten bin ich näher zu Gott gekommen. Auch zu meinen Mitmenschen fand ich manchmal in Problem-Zeiten einen viel tieferen Zugang.
“Denn ich habe längst gelernt, mit der Situation zurechtzukommen, in der ich mich befinde.
Ich kann ganz bescheiden leben, ich kann aber auch den Überfluss annehmen.In jeder Lage, ja, in allen Umständen kann ich mich zurechtfinden: satt sein oder Hungern, im Überfluss leben oder Mangel erleiden. Ich bin zu allem fähig durch den, der in mir mit seiner Kraft wirkt.” (Der Apostel Paulus im Philipperbrief 4,11 und 13 nach der Übersetzung von Roland Werner)Wir Menschen denken oft, wir seien nur dann glücklich, wenn alle unsere Wünsche befriedigt sind. Wir verwechseln aber leider oft Wünsche mit echten Bedürfnissen. Schon kleinen Kindern muss man, wie der Familientherapeut Juul sagt, lernen, dass es einen Unterschied zwischen Wünschen und echten Bedürfnissen gibt. Kinder würden sich nur von Schokolade ernähren, wenn sie könnten. Das wäre natürlich nicht gut für sie. Aber sie haben sehr wohl ein echtes Bedürfnis nach gesunder Nahrung, damit sie wachsen und gedeihen können.
Wir denken vielleicht nur dann glücklich zu sein, wenn wir uns das neueste Kleidungsstück kaufen können, oder das neueste Notebook, oder wenn eine bestimmte Person uns nur lieben würde…
In Wirklichkeit sind das oft nur Wünsche, die manchmal vielleicht gar nicht gut für uns wären, wenn sie sich alle immer erfüllen würden. Dann wäre z.B. mein Bankkonto ständig im Minus und die ersehnte Person wäre in echt vielleicht gar nicht gut für uns.Gott hat den Überblick um für mein Leben zu unterscheiden, was wirklich gut für mich ist und was er mir lieber nicht zumutet. Das macht mich echt glücklich!
Mein größtes Glück besteht darin, den lebendigen und wahren Gott zu kennen und ihn meinen Vater nennen zu dürfen. Nichts trennt mich mehr von ihm, was ich früher einmal verbockt habe oder auch was mir heute noch daneben geht!
Mit dem König David darf ich sagen: “Glücklich der Mensch, dessen Übertretung vergeben wurde, dessen Sünde zugedeckt wurde!” (Psalm 32,1)
14. Januar 2015 um 12:40 #4241Ich habe auch in letzter Zeit erleben dürfen, dass es nicht Dinge sind, die wir haben oder nicht haben, die uns glücklich machen!
Ich finde, dass wahres Glück die Gewissheit ist, dass ich jemanden habe, dem ich alles anvertrauen kann, der mich NIE fallen lassen wird, der mich unendlich liebt und immer das Beste für mich will.Die Jahreslosung 2014 bringt das auf den Punkt: “Gott nahe zu sein, ist mein Glück.”
Psalm 73,28 -
AuthorArtikel
Sie müssen eingeloggt sein, um eine Antwort zu schreiben.