Stichwörter: Hinrichtung, Leben, stellvertretend
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31. Juli 2014 um 20:37 #4056
In einer Stadt im Nahen Osten geschah vor Jahren eine aufsehenerregende Hinrichtung, von der man bis heute spricht.
Zwei Brüder, äußerlich zwar kaum zu unterscheiden, von ihrem Wesen her aber so unterschiedlich wie man nur sein kann, lebten am Stadtrand einer orientalischen Großstadt.
Der Jüngere war seit langem für seine illegalen Machenschaften und sein ausschweifendes Leben bekannt. Der ältere Bruder, der ein vorbildliches Leben führte, hatte immer wieder versucht seinen jüngeren Bruder zur Vernunft zu bringen und ihn manchmal unter Tränen gebeten sein Leben zu ändern. Doch der dachte nicht daran, bis er eines Tages bei einer Auseinandersetzung einen Mann im Affekt tötete. Die alarmierten Behörden waren ihm bereits auf den Fersen, als er mit den blutverschmierten Kleidern das Haus seines Bruders erreichte und ihn bat: “Hilf mir! Die sind hinter mir her! Ich habe jemanden getötet!”
Ohne ein Wort zu verlieren, forderte der Ältere seinen Bruder auf, die Kleider mit ihm zu tauschen, zog die blutverschmierten Kleider seines jüngeren Bruders an, und gab ihm seine sauberen Sachen zum Anziehen. Dann stieß er ihn in ein Nebenzimmer und schloss die Tür ab.
In diesem Augenblick waren die Behörden auch schon an der Eingangstür. Als der Ältere die Tür in den blutbefleckten Kleidern des Jüngeren öffnete, wurde er sofort verhaftet. Man brachte ihn zum Verhör. Zur Tat wollte er sich nicht äußern, aber die Untersuchung des Blutes an seinen Kleidern ergab, dass es das Blut des Opfers war und so wurde er dem Haftrichter vorgeführt.
Dort äußerte er sich zu den Anklagepunkten nur mit den Worten: “Ich weiß, dass ich wegen dieses Verbrechens sterben muss, und ich bin dazu bereit!”. Nach dort geltendem Recht wurde er aufgrund der Indizien zum Tode durch Erhängen verurteilt.
Am Vorabend der Vollstreckung des Todesurteils wurde ihm seine letzte Bitte genehmigt: Er wollte sich mit einem Brief von seinem Bruder verabschieden, der nach seiner Hinrichtung dem Jüngeren zugestellt werden sollte. In diesem Brief standen seine letzten Worte:
Mein lieber Bruder,
mit deinen Kleidern bekleidet, gehe ich in wenigen Stunden hin, um an deiner Stelle gerichtet zu werden und zu sterben. Lebe du mein Leben in meinen Kleidern, an meiner Stelle, in gebührender Weise weiter!
Ewig verbunden, dein…Diese Zeilen bewegten den Jüngeren zu einem sofortigen Geständnis. Er brach in Tränen aus, eilte mit dem Brief in der Hand zum Richter, legte ein volles Geständnis ab und bat, dass sein unschuldiger Bruder freigelassen und er, der wahre Täter, gehängt würde. Doch es war zu spät. Das Urteil war vollzogen.
Interessanterweise ließ der Richter den eigentlichen Täter auf Bewährung frei, und zwar mit der Auflage, dass dieser den stellvertretenden Tod seines Bruders ebenso würdigen solle wie das Gericht. Man erwarte von ihm, dass er sein bisheriges Leben beende und dem Wunsch des an seiner Stelle unschuldig Gehängten in Ehrfurcht und Anerkennung nachkomme.
Der jüngere Bruder war so ergriffen von der aufopfernden Tat seines Bruders und all den Ereignissen, die das Verbrechen ausgelöst hatten, dass er mit seinem alten Leben abschloss und (trotz gehörigem Misstrauen, das man ihm anfangs entgegenbrachte) ein völlig anderes Leben lebte!Diese Begebenheit wird oftmals herangezogen, um das Gericht Gottes mit seinen Folgen, sowie den stellvertretenden Tod Jesu besser zu erklären.
Die Bibel drückt es wie folgt aus:
Was in dem Bericht das Leben des Jüngeren und die Anklage betrifft:
Hinweis: Wenn wir mit einem Finger auf den jüngeren Bruder zeigen, dann zeigen gleichzeitig auch drei Finger auf uns und unser Leben! Deshalb steht geschrieben:
“… der Tod ist zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben” (Römer 5,12)Was das Leben des Älteren in der obigen Story betrifft:
Hinweis: Das Leben des älteren Bruders wurde zwar als “vorbildlich” bezeichnet, aber letztlich gab es nur einen, von dem man das wirklich sagen kann. Nur er beging kein einziges Vergehen, nur er konnte wirklich Stellvertreter sein: Jesus Christus. Von ihm wird gesagt:“Ich finde keine Schuld an ihm”
(das Urteil der letzten Instanz; festgehalten in Johannes 19,6,)
“Dieser hat nichts getan, was sich nicht gehört”
(ein Krimineller, der mit Jesus gekreuzigt wurde; festgehalten in Lukas 23,41)“welcher keine Sünde begangen hat, und kein unwahres Wort ist je über seine Lippen gekommen”
(einer seiner Jünger, der jahrelang mit ihm zusammen war; festgehalten in 1. Petrus 2,22)Das Gericht und der stellvertretende Tod
“Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er uns zu Gott führe” (1. Petrus 3,18)“Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm” (Jesaja 53,5)
Der Bruch mit dem alten Leben und das völlig andere Leben
“Und er ist für alle gestorben, auf dass die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist … Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden” (2.Korinther 5,15.17)Das Angebot
“Und es wird geschehen, ein jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.” (Apostelgeschichte 2,21) -
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